Freelancer vs. Angestellter
Habt Ihr Euch nicht auch schon gefragt, welches Arbeitsverhältnis besser ist? Ob es sich lohnt, den Schritt in die freie Mitarbeit zu wagen oder der sichere Arbeitsplatz nicht doch besser ist? Eine Frage, die von jedem Einzelnen in der Regel sehr unterschiedlich bewertet wird, ist es doch eine sehr subjektive Einstellung, wie wir gern arbeiten möchten und können. Wir sind dennoch der Frage auf den Grund gegangen und haben die beiden Formen mal gegenübergestellt.
Vorteile Angestellter
In einem festen Arbeitsverhältnis hat man für gewöhnlich einen geregelten Tagesablauf und erhält Monat für Monat sein Gehalt. Zudem ist es möglich, mit steigender Berufserfahrung befördert zu werden. Dadurch bekommt man ein höheres Gehalt und kann in der Firmenhierarchie aufsteigen. Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist, dass man sich nur um seine Arbeit kümmern muss, in der Regel klare Aufgabenfelder hat und somit weiß, was einen erwartet. Andere Angelegenheiten werden Euch hingegen vom Arbeitgeber abgenommen, zum Beispiel all das, was mit dem Verdienst zusammenhängt. Ebenso werden Sozialbeiträge und Steuern vom Arbeitgeber verrichtet. Selbst wenn man mal nicht bei der Arbeit anwesend ist, sei es durch Krankheit oder Urlaub, erhält man trotzdem für diesen Zeitraum sein Gehalt.
Es lässt sich insgesamt schlussfolgern, dass Ihr, wenn Ihr euch für festes Vertragsverhältnis entscheidet, eine gewisse Sicherheit in Eurem Arbeitsalltag habt. Gleichzeitig ist das Maß an Freiheit und Selbstbestimmung angesichts des relativen festen Fahrplans eines Angestelltens nur beschränkt möglich. Wer also sein eigener Herr sein möchte, für den könnte das Angestelltenverhältnis womöglich nicht das Richtige sein.
Vorteile Freelancer
Wenn Du lieber Dein eigenes Ding machen und Deine Ideen verwirklichen möchtest, solltest Du vielleicht eher die Arbeit als Freelancer in Betracht ziehen. Im Gegensatz zum Angestellten pflegen Freelancer kein festes Arbeitsverhältnis mit einem Arbeitgeber. Sie nehmen Aufträge entgegen, haben aber auch die Möglichkeit, weniger lukrative Aufträge zu verwerfen. Oft können Freelancer frei entscheiden, von wo aus sie arbeiten möchten – sei es Hause, in festen Büros oder auch in Coworking Spaces. Ihr könnt also selbst bestimmen, wann und wo Ihr arbeitet. Darüberhinaus gibt es keine festen Verdienstgrenzen, sodass Euer Stundenlohn flexibel gestaltbar ist – natürlich immer in Absprache mit Eurem Projektpartner bzw. Auftraggeber. Ein großer Vorteil eines Freelancers ist die Flexibilität, egal ob zeitlich oder bei Aufträgen. Es ist nicht vertraglich geregelt, wann Ihr arbeiten müsst, denn Ihr könnt Euch Eure Zeit selbst einteilen. Durch diese Unabhängigkeit ist es Euch möglich, selbst über Eure Arbeitseinteilung, Auftraggeber und Urlaubszeiten zu entscheiden. Doch das Leben als Freelancer hat nicht nur Vorteile. Ein Nachteil ist, dass man sich als Freelancer selbstständig um Aufträge, Versicherung, Miete etc. kümmern muss. Wenn keine Aufträge ins Haus kommen, dann wird es ebenso schwierig, die Rechnungen für den nächsten Monat zu zahlen. Hier ist also ein gewisses Maß an Disziplin, Geduld und guter Organisation gefragt. Wen das aber nicht stört, für den könnte die Arbeitsform des Freelancers die richtige Wahl sein.
Aus der Sicht eines Arbeitgebers
Wenn wir nun einmal die Rolle des Arbeitgebers einnehmen, dann kann für diesen die Kombination aus Angestellten und Freelancern profitabel sein. Wenn beispielsweise personelle Engpässe in Projekten überwunden werden müssen, dann ist ein Freelancer eine gute Option. Da nur für die Erfüllung des Auftrages bezahlt wird, entstehen zudem keine Fixkosten für den Arbeitgeber. Ebenso lohnen sich Freelancer für offene Arbeitsfelder, denn für jede Tätigkeit findet sich meist ein geeigneter Freiberufler. Auf diesem Wege kann er seine Kenntnisse und Fähigkeiten mit in die Arbeit einbringen, wovon letztendlich sowohl der Freelancer selbst als auch der Auftraggeber profitiert.
Man kann also sagen, dass Freelancer in Projekten und offenen Arbeitsfelder durchaus lukrativ für Arbeitgeber sein können. Für langfristige Aufgaben ist eher ein Festangestellter von Vorteil, da er meist vor Ort (in der Firma) ist, sich in den gegebenen Arbeits- und Unternehmensstrukturen gut auskennt und einen fest geregelten Arbeitsalltag hat.
Fazit
Wenn man sich nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnt, dann lohnt sich der Schritt in die Selbstständigkeit. Ist man jedoch froh, nach einem geregelten Achtstundentag nach Hause zu kommen und jeden Monat sein Gehalt zu erhalten, dann ist es sinnvoller, ein festes Arbeitsverhältnis einzugehen.
Wie sieht es bei Euch? Was sind Eure Erfahrungen? Teilt sie uns gern mit. 🙂
Euer Coworking Erfurt-Team
Dezember 27th, 2016
Ich wurde wegen meiner beruflichen Situation so zu sagen gezwungen, Freelancer zu werden. Der beste Schritt meines Lebens.