Coworking Erfurt. Der Coworking Space in der Landeshauptstadt.
4Dez/13Off

#2+#3 [Blogserie]: Nachgefragt: vom Coworking Space und Home Office – Interview mit Philipp Kaluza

#2 Weil dir im Home Office die Decke auf den Kopf fällt.

#3 Weil du hier Inspiration und neue Denkanstöße bekommst.

Durch moderne Arbeitsstrukturen und Informationstechnologien wird es uns heute ermöglicht, von fast überall aus zu arbeiten. Eine Variante ist das Home Office. Gemütlich vom Sofa aus seine täglichen Arbeiten zu erledigen, klingt sehr verlockend. Doch wer tatsächlich schon mal versucht hat, im Home Office seiner Arbeit nachzugehen, wird schnell feststellen, dass die Realität häufig ganz anders aussieht. Umso besser, dass es eine gute Alternative gibt. Gerade, wenn man sich an einem Thema festgefahren hat, ist es manchmal sehr hilfreich, sich mit anderen im Coworking Space auszutauschen und neue Perspektiven zu erfahren. Alleine zuhause ist das schwer. Das weiß auch Philipp, der auch bereits bei uns als Coworker gearbeitet hat. Wir haben ihm in einem kurzen Interview ein paar Fragen rund um das Thema Coworking Space und Home Office gestellt, aber seht selbst.:-)

1. Stell dich kurz vor, Philipp! Woher kommst du und was machst du beruflich?

Ich bin Philipp Kaluza, Diplom-Kommunikationsdesigner und arbeite selbständig als 1-Mann-Agentur und Freelancer für Agenturen und Endkunden diverser Branchen, vor allem im Bereich Corporate-Design, UX- und Screendesign. Ich komme ursprünglich aus Zwickau und habe 9 Jahre in Nürnberg gelebt, dort studiert und angefangen, selbstständig zu arbeiten. Nach Erfurt bin ich dieses Jahr der Liebe wegen gekommen und hat sich ungeplanter Weise doppelt quasi gelohnt, denn die Stadt ist mehr als lebenswert. Nur wirtschaftlich könnte es besser aussehen, wodurch ich nach wie vor viel nach Nürnberg pendel.

2. Wie bist du dazu gekommen, von einem Coworking Space aus zu arbeiten?

Ich habe in Nürnberg die Entstehung des Coworking Space verfolgt und durch Gemeinschaftsprojekte aus Studienzeiten bereits die Bedeutung von flexibel und gemeinsam nutzbaren Arbeitsräumen kennengelernt. Dadurch kannte ich das Format bereits und habe es in Nürnberg auch hin wieder genutzt oder am Abend bei Veranstaltungen besucht. Im Allgemeinen bin ich dazu aber auch gekommen, da ich allein selbstständig bin, neu in der Stadt und auf der Suche nach einem Büro war. Jedoch möchte ich mir kein Büro nur für mich allein anmieten und so war der Coworkings Space Erfurt ein guter Alternativ-Test. Ich hab den Space einfach gern zur Abwechslung genutzt oder um ein Teamprojekt zu bearbeiten.

3. Welche Erfahrungen hast du mit der Arbeit im Home Office gemacht?

Grundsätzlich nicht die schlechtesten. Man lernt sich selbst zu disziplinieren, da der Ablenkungsradius zuhause einfach wesentlich größer ist. Man verschiebt einfach gern die häuslichen Aktivitäten wie Abwaschen nach dem Frühstück (keine Spülmaschine ;-)) oder man entdeckt zwischendurch das Outdoor-Magazin anstatt das Fachmagazin. Da muss man sich dann schon einmal zusammenreißen, auch Zuhause gewisse Strukturen einzuhalten, selbst wenn man vermeintlich ja den ganzen Tag Zeit hätte. Allerdings gibt es auf Dauer etwas anderes, was einen zu schaffen macht – man sieht manchmal tagelang nur die gleichen 4 Wände…24 Stunden am Tag. Dazu kommt noch, dass ich keinen extra Büroraum habe, sondern im Schlafzimmer hocke. Was anfangs total flexibel wirkt, wird auf Dauer zu einem kleinen privaten Gefängnis. Geld spart es zwar etwas, aber auch nur solang man auf beispielsweise Kundenbesuchen ist. Von daher ist das Home Office für mich nur eine Übergangslösung.

4. Was sind für dich die besonderen Vorzüge eines Coworking Spaces?

Man kann unkompliziert, effektiv und flexibel arbeiten, da alles an Infrastruktur vorhanden ist und man sich unter Gleichgesinnten befindet. Für mich persönlich ist es zwar nicht unbedingt ein Platz, an dem ich dauerhaft mein Office hineinlegen würde, aber in anderen Zusammenhängen ist der Coworking Space eine äußerste effektive Sache. Vor allem wenn man in einer fremden Stadt zu Besuch ist, mit ein paar mehr Leuten arbeiten muss oder einfach mal einen Tapetenwechsel braucht. Es gibt Arbeitsatmosphäre, Inspiration und das Gefühl, dass man doch irgendwie nicht allein ist. Daher wird für mich ein Coworking Space immer wieder mal in Frage kommen, wenngleich eher unregelmäßig und seltener.

Vielen Dank für deine Antworten, Philipp!

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